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Eröffnung Platz der Menschenrechte

Pressemitteilung zur Eröffnung des so genannten Kulturhofs – Platz der Menschenrechte

machbar bamberg e.V. begrüßt die Eröffnung des neuen „Platzes der Menschenrechte“ auf dem ehemaligen Kasernengelände und die Signalwirkung des Namens. Kritisiert werden jedoch konkrete Mängel: Zu wenig Bäume und Schatten, fehlende öffentliche Toiletten und das Fehlen von Räumen zur kulturellen Nutzung. Der Verein fordert deshalb Nachbesserungen bei Begrünung, Sanitäranlagen sowie eine Öffnung der ehemaligen Turn- und Reithalle, damit der Platz seinem Anspruch als inklusiver und menschenwürdiger Raum tatsächlich gerecht wird.

Am 26. Juli wird der so genannte Kulturhof – der Platz der Menschenrechte – auf der ehemaligen Kaserne eröffnet. Als Verein, der sich die kulturelle Belebung der ehemaligen Militärfläche sowie die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und Demokratie auf die Fahne geschrieben hat, begrüßen wir ausdrücklich die Wertschätzung, welche die Stadt Bamberg mit der Namensgebung für grundlegende Menschenrechte zum Ausdruck bringt. Gerade deshalb erwarten wir, dass diesem Anspruch im konkreten Stadtraum auch Taten folgen und menschenrechtliche Grundsätze wie Teilhabe, Barrierefreiheit und Schutz der Gesundheit ernst genommen werden.

Ein Platz der Menschenrechte braucht Aufenthaltsqualität für alle
Im aktuellen Zustand sehen wir allerdings erhebliche Defizite. Die Zahl der gepflanzten Bäume auf dem Platz ist viel zu gering, sodass es an schattigen, kühlen Rückzugsorten mangelt. In Zeiten immer heißerer Sommer ist ausreichender Schatten kein Luxus, sondern Voraussetzung für gesundheitliche Unversehrtheit und die Nutzung öffentlicher Plätze durch alle – insbesondere schutzbedürftige Gruppen wie Kinder, Senior:innen oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Wir verstehen das als eine menschenrechtliche Verpflichtung zur Ausstattung öffentlicher Räume, die ihrem Namen gerecht wird.

Menschenrechte sind unteilbar – auch beim Zugang zu Sanitäranlagen
Ebenso kritisch sehen wir das Fehlen öffentlicher Toiletten, die für viele Menschen nicht nur Komfort, sondern eine zwingende Bedingung für Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben sind. Barrierefrei zugängliche, sichere und saubere Sanitäranlagen sind ein elementares Menschenrecht und gehören zu einem menschenwürdigen öffentlichen Raum selbstverständlich dazu. Leider fehlen sie auf der ganzen ehemaligen Kaserne, obwohl dort mehrere Parks und öffentliche Plätze entstehen. Hier besteht dringender Nachholbedarf.

Kultur ist Teil der Menschenrechte
‚Die beiden Hallen, die direkt am Platz liegen – insbesondere die Reithalle – bleiben für die Kultur Bambergs weiterhin verschlossen. Dabei gehört das Recht auf kulturelle Teilhabe explizit zu den Menschenrechten. Wir fordern, daraus Konsequenzen zu ziehen und die Hallen schnellstmöglich für kulturelle Aktivitäten aller Art zu öffnen.

Unser Appell für einen echten Platz der Menschenrechte
Wir fordern die Stadt Bamberg auf, dem Namen des Kulturhofs auch in der alltäglichen Nutzung gerecht zu werden – durch:

  • die Nachpflanzung von ausreichend, großkronigen Bäumen oder anderer Lösungen für echten Schatten
  • zeitnah zugängliche, barrierefreie und gepflegte Sanitäranlagen
  • eine echte Öffnung der Reithalle und weiterer Flächen für Bambergs vielfältige Kultur.

„Ein Platz der Menschenrechte muss Vorbild sein für offene und inklusive Stadträume!“, so Michi Schmitt, Vorstand von machbar bamberg e.V..